Die 17-jährige Laura Spartà absolviert zurzeit an den Standorten Hauptpost und Vadiana ihre Lehre zur Fachfrau Information und Dokumentation. Wie wohl eine Bibliothek in nochmal 17 Jahren aussieht, wenn Laura Spartà mitten im Berufsleben steht?
Die Lernende im zweiten Lehrjahr ist überzeugt, dass sie dann in einem dynamischen und integrativen Haus arbeiten wird, das weit mehr als die traditionelle Ausleihe von Büchern anbietet. Das ist jetzt schon der Fall. «Ich bin sicher, die Neue Bibliothek St. Gallen würde das noch stärker fördern», sagt Laura. Mit der Neuen Bibliothek St.Gallen soll eine moderne Einrichtung entstehen, die sowohl digitale als auch physische Medien innovativ präsentiert und zugänglich macht sowie Möglichkeiten für Austausch und Begegnungen schafft.
Berufswelt Bibliothek
Laura Spartàs Begeisterung für Bücher begann in ihrer Kindheit, in den Bibliotheken der Stadt St. Gallen «Ich verschlinge Bücher, seit ich lesen kann», sagt sie lachend. Sie erinnert sich an die Bibliotheksnächte, die in der Katharinen-Bibliothek angeboten wurden. «Ein paar Stunden geschlafen haben wir auch, aber noch viel mehr gelesen.» Ihre Entscheidung, die Bibliothek nicht nur als Ort der Freizeit, sondern auch beruflich zu ihrer Welt zu machen, fiel ihr einfach, als sie mal einen Flyer zu Bibliotheksberufen gelesen hat.
In ihrem beruflichen Alltag in der Kantonsbibliothek Vadiana erlebt Laura die Herausforderung, verborgene Schätze zugänglich zu machen. Sie sei oft im grossen Magazin der Vadiana und entdecke dort tolle Bücher. «Fast schon schade, dass die da versteckt sind», sagt sie. Die Neue Bibliothek St.Gallen könnte die Möglichkeit bieten, solche Schätze nicht nur physisch, sondern auch digital einem breiteren Publikum vorzustellen, überlegt sie.
Platz für verschiedene Bedürfnisse
Laura Spartà betont aber auch, dass eine moderne Bibliothek mehr als Bücher bietet. «Auch Filmstreaming, Musik und E-Learning-Tools sind wichtig. Diese Angebote werden wir in Zukunft stärker verdeutlichen», sagt sie. Die Neue Bibliothek soll zudem ein Ort sein, wo man sich ohne Probleme treffen und aufhalten kann, ein Ort, der mehr Platz für verschiedene Bedürfnisse bietet. «Besonders in Prüfungsphasen brauchen junge Leute mehr Platz zum Lernen», nennt sie als Beispiel.
Die Neue Bibliothek St.Gallen repräsentiert für Laura daher nicht nur eine physische Erweiterung, sondern auch eine ideelle. Und der zwischenmenschliche Kontakt gehört da fest dazu. «Ich erlebe immer wieder, wie dankbar Kundinnen und Kunden sind, wenn ich ihnen helfen kann», sagt sie. So schätzt es die Kundschaft, dass sich das Bibliotheks-Team grosse Mühe gibt, um ihnen Medien zu zeigen, sie bei der Recherche zu unterstützen oder Wünsche zu erfüllen. Auch diese direkte Interaktion mit Menschen bestärkt sie in ihrer Vorfreude auf die Neue Bibliothek. «Dadurch wird unsere Arbeit noch vielfältiger», sagt sie. Sie freue sich darauf, vielleicht auch in der neuen Kinderbibliothek zu arbeiten, die am gleichen Ort sein wird.