«Ich könnte auch in einem Café die Zeitungen lesen oder zu Hause, aber ich komme gerne hierher. Zum einen, weil die Auswahl sehr gut ist – hier finde ich (fast) alle Zeitungen, die ich lesen möchte. Zum anderen, weil kein Konsumationszwang besteht; ich kann so lange bleiben, wie ich möchte. Und schliesslich: Manchmal stosse ich beim Vorbeigehen auf ein Buch, das mich interessiert.» Für Hansjürg Fuchser ist der Gang in die Bibliothek eine Art morgendliches Ritual, welches er sich fast täglich gönnt. In der Bibliothek Hauptpost geniesst er die Ruhe und die Zeit für sich.
Digitale und analoge Medien
Hansjürg Fuchser greift dabei nicht auf digitale Produkte zurück, weil er dann sehr viel scrollen müsste und ihm am Bildschirm das Gesamtbild fehle. Beim Durchblättern einer Zeitung wird das Ganze wahrgenommen. Dennoch betont er: «Es braucht beides, digitale und analoge Medien. Und nicht nur das: Es braucht auch weitere Angebote, die über die klassischen Medien hinausgehen.» In der neuen Bibliothek sind vielfältige weitere Dienstleistungen angedacht, welche das heutige Grundangebot ergänzen. «Das lockt auch die Jungen in die Bibliothek. Sie interessieren sich vielleicht für einen 3D-Drucker, kommen vor Ort dann aber auch mit anderen Medien in Kontakt und erleben, dass eine Bibliothek kein verstaubter Ort sein muss, sondern als Inspiration dienen kann.»